
LOWA CLIMBING Team Luis Gerhardt
Dem Vampir entkommen
Klettern gehört für Luis Gerhardt aus Pforzheim genauso zum Leben wie Atmen. Da schon seine Eltern leidenschaftlich gern geklettert sind, haben Luis und seine jüngere Schwester Emilie diese Leidenschaft regelrecht aufgesogen und hingen praktisch schon vor ihren ersten Schritten an den Felswänden. Gerade durch diese Begeisterung für den Klettersport seit Kindertagen kann Luis bereits auf einige beachtliche Erfolge außerhalb des Wettkampfgeschehens zurückschauen. Darunter sein Highlight-Boulder „Story of two worlds” im Tessin, der mit fb8c bewertet ist. Aber auch der Durchstieg eines echten Klassikers, von dem viele Kletterer nur träumen können, ist ihm gelungen: „La Rose et le Vampire“ in Buoux – bis heute eine der berühmtesten Kletterrouten der Welt, da nur wenige die Rose finden, viele aber vom Vampir ausgesaugt werden. Mit der laotischen Kletterroute „Name of the Wind“ – einer ursprünglich von Volker Schöffl eingebohrten Route – kann er auch schon eine Erstbegehung zu seinen gemeisterten Herausforderungen zählen. Mittlerweile widmet sich Luis ausschließlich dem Fels, doch auch in seiner früheren Wettkampfkarriere konnte er einige Erfolge verbuchen. Im Jahr 2012 konnte er in Balingen beim Deutschen Jugendcup Lead in der männlichen Jugend B den ersten Platz erklettern, zwei Jahre später holte er sich im Deutschen Jugendcup Boulder in Auerbach in der männlichen Jugend A ebenfalls den ersten Platz.

Fakten & Daten
- Geburtstag:
- 21.02.1997
- Geburtsort:
- Pforzheim
- Heimat:
- Karlsruhe
- Beruf:
- Student
- Lieblings-Kletterstelle:
- Tessin, Fontainebleau, Céüse
- Hausberg:
- Pfalz
- Größe:
- 1,75 m
- Gewicht:
- 60 kg
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„Traut euch, jeder hat mal klein angefangen!“
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Luis Gerhardt,
Wie bereitest Du Dich auf Deine Touren vor? Gibt es ein spezielles Ritual?
„Bevor ich in eine Route oder einen Boulder einsteige, werde ich meistens nervös. Daher versuche ich ruhig zu bleiben und durchzuatmen, die Züge des Projektes noch einmal im Kopf durchzugehen und dann einzusteigen. Außerdem habe ich meine persönliche Checkliste im Kopf, dabei hake ich vor dem Einstieg geistig „Gurt, Schuhe, Chalkbag, Knoten“ ab.“
Wie sieht Dein perfekter Tag aus?
„Irgendwo in Frankreich schön lange ausschlafen und nach dem Frühstück an den Fels gehen. Nach einem erfolgreichen und sonnigen Klettertag lassen wir den Abend in einer gemütlichen Gruppe ausklingen.“
Inwiefern genießt Du das Leben vielleicht mehr als andere?
„Als Kletterer ist man oft auf Reisen und daher an sehr vielen Orten. So lernt man unterschiedliche Kulturen und Sichtweisen anderer Menschen kennen. Dies ist unheimlich bereichernd und erweitert den Horizont.“